Radltour der Garchinger SPD bei bestem Wetter

Die diesjährige Radltour der Garchinger SPD fand bei herrlichem Sonnenschein statt. Diese Veranstaltung des SPD-Ortsvereins ist sehr beliebt, da der Erste Bürgermeister Dietmar Gruchmann über zwei Stunden die neuesten Entwicklungen Garchings zeigt und dabei aus dem Nähkästchen plaudert.

Fraktionsvorsitzender Götz Braun und Ortsvereinsvorsitzende Ulrike Haerendel begrüßten die etwa 60 Teilnehmenden, darunter die Stadträte Gerlinde Schmolke, Rudi Naisar und Joachim Krause.

In diesem Jahr startete die Tour wieder am Rathaus und führte erneut zur Baustelle des Mehrzweckgebäudes, das Familien- und Sozialzentrum sowie die Volkshochschule beherbergen wird. Roland Graf, Vorstand der Baugenossenschaft Ober- und Unterschleißheim e.G., gestattete einen ersten Blick in das Erdgeschoss des Gebäudes.

Die Teilnehmer der Radltour staunten, wie schnell das Gebäude durch die Holzbauweise hochgezogen werden konnte. Aktuell werden Strom- und Wasseranschlüsse verlegt. Das Familienzentrum wird die Nachbarschaftshilfe betreiben, und für den 1. März 2023 ist die Eröffnung vorgesehen. Dadurch werden auch die Räume der Nachbarschaftshilfe im Rathaus frei, und es wird geprüft, ob dort ein Bürgerbüro eingerichtet werden kann.

Der nächste Halt war bei der Baustelle auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Baudisch, wo jetzt der Rohbau steht. Dort berichtete Gruchmann über die Vergabe von 9 Wohnungen, die im Rahmen der sozial gerechten Bodennutzung vergünstigt an Einheimische vergeben worden sind. Dabei hat sich gezeigt, dass vor allem größere Wohnungen von Familien in diesem Rahmen nachgefragt werden, was bei zukünftigen Baugebieten berücksichtigt werden soll.

An der Flüchtlingsunterkunft hinter dem REWE-Markt berichtete der Erste Bürgermeister u.a. über die Schwierigkeit der anerkannten Geflüchteten im Landkreis, eine Wohnung zu finden. Er bedankte sich beim in Garching besonders engagierten und daher gut funktionierenden Helferkreis, der geholfen hat, aktuell 250 aus der Ukraine Geflohene privat unterzubringen. Da die private Unterbringung nicht dauerhaft möglich sein wird, muss der Landkreis weitere Unterkünfte errichten, allerdings muss darauf geachtet werden, dass alle Gemeinden im Landkreis ihren angemessenen Beitrag leisten. In Garching wäre eine weitere Flüchtlingsunterkunft auch am Prof.-Angermair-Ring an der Stelle des früheren Container-Gymnasiums denkbar.

Weiter ging es auf der Tour zum Forschungscampus. In Sichtweite der Neubauten der Eurovertriebszentrale von SAP, Siemens und dem ersten Bauabschnitt der Elektrotechnik der TU sowie Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft sprach Dietmar Gruchmann die Notwendigkeit der Errichtung von Parkhäusern an, um den Flächenverbrauch zu begrenzen. Gruchmann kam gerade aus der norwegischen Partnerstadt Lörenskog, die in den letzten Jahren verstärkt auf Hochhäuser setzt. Allein die Fakultät für Elektrotechnik wird 5000 Studenten zusätzlich auf den Garchinger Campus bringen.Problematisch ist allerdings, dass die oberirdische Starkstromleitung im Norden näher an die TU verlegt werden soll, was den Betrieb der im Norden des Forschungscampus angesiedelten Institute beeinträchtigen würde und was von der Staatsregierung bisher noch nicht angemessen berücksichtigt worden ist.

Durch eine neue Isarbrücke wird Radfahrern und Fußgängern der direkte Weg von Fischerhäuser zum Forschungsgelände ermöglicht. An der Baustelle zeigte Stadtrat Götz Braun von Naturschutzseite auf, dass das Bauwerk zu Einschränkungen des Isarlaufs führt, auch wenn die neue Brücke eine Fahrradverbindung bis Erding ermöglicht.

Der letzte Halt fand am Festplatz im Bürgerpark statt. Neben dem beliebten Spielplatz wird ein Picknickbereich eingerichtet und im Norden am Bachlauf wird eine Kneippanlage entstehen.

Zum Ausklang des SPD-Radelns fanden sich im Neuwirtgarten noch einige Plätze.

Herzlichsten Dank an alle, die mitgeradelt sind! Es freut uns, wenn sich jedes Alter und auch Familien mit sehr jungem Radlnachwuchs für das Stadtgeschehen interessieren!